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Alles auf Gesundheit!

Gesundheit ist das höchste Gut. Das gilt seit Corona stärker denn je – im privaten wie im geschäftlichen Bereich. Während Menschen ihre Gesundheit vor allem durch Bewegung und eine gesunde Ernährung bewahren, gelten für Unternehmen auch noch andere Kriterien. Ein Erfolgsmodell aus drei Bausteinen.

Lesedauer: 15 Minuten
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enn Jan-Hendrik Kolthoff Lust auf einen Smoothie hat, setzt er sich auf sein Fahrrad und strampelt los. Vom Fleck bewegt er sich dabei nicht, denn die Kette treibt lediglich einen Mixer an, den er vorher mit frischen Zutaten befüllt hat. Ein paar kräftige Tritte in die Pedale - und das gesunde Getränk ist fertig. Das sogenannte Smoothie-Bike ist ein besonderes Angebot seiner Firma. Kolthoff ist gelernter Physiotherapeut und hat 2015 das Start-up move-up gegründet, das Unternehmen hilft, Belegschaften gesünder und leistungsfähiger zu machen. Zwei wichtige Bereiche dabei sind Bewegung und Ernährung. Das Smoothie-Bike schlägt beide Fliegen mit einer Klappe. „Ich bewege mich und produziere dabei auch noch ein gesundes Getränk“, erzählt Kolthoff, „und, ganz wichtig, Spaß macht es auch noch".

Für 45 Prozent der Deutschen ist Gesundheit höchstes Gut

Gesunde Bewegung, gesunde Ernährung, gesundes Leben – Gesundheit wird den Menschen nicht erst seit Corona immer wichtiger. Schon 2018, hat das Insa-Institut herausgefunden, stand für 45,8 Prozent und damit der Mehrzahl der Deutschen Gesundheit an erster Stelle. Weit vor Familie (35,1) oder Karriere (5,3). Die Corona-Krise hat den Trend verstärkt. Eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos MORI hat ergeben, dass 54 Prozent der Deutschen seit Beginn der Pandemie mehr Wert auf Gesundheit legen als vorher.

Gesundheit ist und bleibt das höchste Gut. Und weil wie immer im Leben alles mit allem zusammenhängt, wird der Schutz der Gesundheit deshalb auch für die Wirtschaft immer wichtiger. Das ist auch eine Chance für Maklerinnen und Makler, die auf der einen Seite selbst ein Unternehmen führen oder sogar Angestellte beschäftigen, auf der anderen Seite ihrer Kundschaft aber auch konkrete Lösungen zur Gesundheitsförderung anbieten können. Aber es ist nicht nur die Belegschaft, die Einfluss auf die Gesundheit einer Firma hat. Auch auf die Unternehmenskultur, gesundes Wachstum und eine nachhaltige Innovationsbereitschaft kommt es an, damit eine Firma langfristig gesund aufgestellt ist. Aber was genau macht ein Unternehmen überhaupt zu einem gesunden Unternehmen?

„Viele Angestellte wollen Karriere machen, arbeiten ohne Ende und merken gar nicht, dass sie das krank macht.“ Sandra Guhlke, Arbeits- und Organisationspsychologin
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Der erste Baustein ist die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Um deren Gesundheit effektiv zu fördern, gibt es zwei Möglichkeiten: Prävention und schnelle Hilfe im Krankheitsfall. Im Bereich Prävention helfen Gesundheitsunternehmen wie die Firma move-up von Jan-Hendrik Kolthoff.

Der 31-Jährige teilt diesen Sektor in vier Säulen: Bewegung, Ergonomie, Ernährung, Psyche. Zum Bereich Bewegung zählen Sport- und Fitnessangebote. Ergonomie ist der gesundheitsgerechte Arbeitsplatz. Beim Thema Ernährung geht es, klar, um gesundes Essen. Und der Bereich Psyche beschäftigt sich mit der mentalen Gesundheit. Für jeden dieser Bereiche bietet er mit seiner Firma Gesundheitsangebote: Kurse, Workshops, Infomaterial oder Beratungen. „Alle vier Säulen sind gleichermaßen wichtig“, sagt Kolthoff. Denn was nütze schließlich der ergonomisch beste Arbeitsplatz, wenn der Mensch, der daran arbeitet, sich nicht bewegt, ungesund ernährt und hohem Stress ausgesetzt ist? „Dann wird er trotzdem krank.“

Gesunde Belegschaft dank Prävention und schneller Hilfe

Werden die Mitarbeitenden trotz aller Prävention tatsächlich krank, ist schnelle und gute Hilfe wichtig. Denn jeder Krankheitstag kostet das Unternehmen viel Geld. Die Lösung kann eine betriebliche Krankenversicherung (bKV) sein, wie sie auch die Gothaer anbietet. Uwe Jütter, bKV-Experte beim internationalen Risikoberatungs- und Dienstleistungsunternehmen Aon in Deutschland, kennt die Vorteile. Er sagt: „Mit der bKV geben Firmen ihren Angestellten die Möglichkeit, neben den Leistungen ihrer gesetzlichen Krankenversicherung verschiedene Zusatzleistungen zu nutzen.“ Das sind beispielsweise die Übernahme von Kosten für Privatpatientenbehandlung im Krankenhaus, für Leistungen etwa bei Zahnersatzmaßnahmen oder für Vorsorgeuntersuchungen. Leistungen, die sich Angestellte privat selten kaufen, die aber trotzdem dazu beitragen, dass sie gesünder durchs Arbeitsleben gehen.

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bKV als Sachlohn: Bis 44 Euro sind die Beiträge abgabefrei

Der „Privatpatientenbonus“ ist aber nur ein Vorteil. Ein weiterer: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren von besonderen Service-leistungen wie zum Beispiel einer Videochat-Behandlung beim Arzt oder der Ärztin oder einer schnellen Vermittlung zur Fachpraxis. Bei der Gothaer schließt sich zudem der digitale Assistent in der Gesundheitsapp an, der Kundinnen und Kunden bei der Abwicklung von Vertragsangelegenheiten und der Leistungsabrechnung unterstützt.

Gothaer-Gesundheitsapp: Das smarte Serviceangebot für die Hosentasche

Arztpraxis oder Krankenhaus finden, Rechnung einreichen, über Gesundheitsthemen informieren: Mit der Gesundheitsapp ist alles das für Gothaer-Krankenversicherte bequem per Smartphone möglich. Damit ist die App ein echter Mehrwert für alle privat Krankenversicherten. Durch ein Update hat sich das Angebot jetzt sogar noch erweitert. Belege, die seit dem 15. Juni 2020 eingereicht wurden, sind ab sofort dauerhaft abrufbar; auch, wenn die App zwischenzeitlich gelöscht oder auf einem anderen Gerät verwendet wird. Wenn eine Rechnung bearbeitet wurde, finden Versicherte jedes Detail dazu direkt in der App. Und der Content-Bereich ist jetzt noch umfangreicher befüllt mit wissenswerten Inhalten, Tipps und Tricks zum Thema Gesundheit. Darüber hinaus erscheint die App im neuen, modernen Design; noch komfortabler als bisher.

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Darüber hinaus können die Angestellten den Versicherungsschutz ohne Gesundheitsprüfung, ohne Altersbeschränkung und ohne Ausschluss bei Vorerkrankungen genießen. Dafür bietet die Gothaer eine solche Lösung über ihren Tarif FlexSelect bereits ab 9,90 Euro pro Monat und Mitarbeitenden. Und weil bKV-Beiträge sogar als Sachlöhne angesehen werden, sind die Beiträge bis zu einer Grenze von 44 Euro pro Monat und Mitarbeitenden auch noch steuer- und sozialabgabenfrei.

Die Unternehmenskultur ist die Balance einer Firma

Zweiter wichtiger Baustein für eine gesunde Firma ist die Unternehmenskultur. Ein Bereich, der zu sehr unterschätzt werde, sagt Sandra Guhlke. Die Diplom-Psychologin beschäftigt sich bereits seit 15 Jahren mit dem Kulturwandel in Unternehmen – Organisationspsychologie ist ihr Fachgebiet. Sie sagt: „Führungskräfte sind sehr gefangen in ihren Aufgaben und haben keinen Blick für den Gesamtkontext.“

Mit Gesamtkontext meint sie das, was unter dem Begriff Unternehmenskultur zusammengefasst wird. Dazu zählen, ausgehend von einer engagierten Führungskraft, unter anderem eine vertrauensvolle Atmosphäre im Team, Gleichberechtigung, eine faire Fehlerkultur, eine empfindsame Wertschätzung und die Bereitschaft, sich aufeinander einzulassen. „Kultur ist die Balance zwischen diesen Bereichen", erklärt Guhlke. „Sobald diese Balance ins Ungleichgewicht gerät, fängt das Firmengebilde an zu wanken.“

Die Psychologin kennt konkrete Beispiele: Wer nur auf Leistung aus sei, verheize die Angestellten. Stresskrankheiten sind die Folgen. „Viele Angestellte wollen natürlich Karriere machen, arbeiten ohne Ende und merken gar nicht, dass sie das krank macht“, sagt Guhlke. Auf der anderen Seite: Wer es den Leuten zu gemütlich macht, treibt sie in die Bequemlichkeitsfalle. „Das ist auch gefährlich, weil der Mensch sich entwickeln und einen Sinn in dem sehen will, was er tut“, sagt sie.

Der Schlüssel für eine bessere Unternehmenskultur liegt ihrer Meinung nach im Umgang miteinander. Dieser sollte von gegenseitigem Respekt geprägt und nicht von oben herab bestimmt sein. Dazu gehört zum Beispiel, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Entscheidungen einzubeziehen und ihnen das notwendige Vertrauen entgegenzubringen. Verantwortung abgeben und flexibel mit Veränderungen umzugehen, sei ebenfalls wichtig. Alles das gelinge etwa über Kommunikation; viel im Gespräch sein und Formate entwickeln wie etwa Jour fixe, bei denen regelmäßig über diese Themen gesprochen werde. Auch kleinere Führungsspannen helfen. „Wer 100 Menschen führt, kann nicht alle im Blick haben“, sagt Guhlke.

Investitionen ins Personal macht eine Firma profitabler

Aber die Psychologin hat bei alle- dem ein Problem ausgemacht: „Eine gesunde Kultur kostet Geld. Aber viele Firmen haben häufig nur die wirtschaftlichen Faktoren im Blick und wollen kein Geld in die Belegschaft investieren. Dabei kostet es am Ende viel mehr Geld, wenn Mitarbeitende flüchten, krank werden oder unmotiviert sind und nur noch ihre Zeit absitzen."

Guhlke hat recht: Der Gallup Engagement Index, der die Auswirkungen von Motivation auf die Leistungsfähigkeit von Mitarbeitenden bemisst, hat ausgerechnet, dass der deutschen Volkswirtschaft nur wegen fehlender Bereitschaft jedes Jahr etwa 99 Milliarden Euro verloren gehen. Auf der anderen Seite, haben die Forscher analysiert, machen Investitionen in die Mitarbeiterentwicklung eine Firma um bis zu elf Prozent profitabler. Der Einsatz zahlt sich also aus.

„Wer das Thema Nachhaltigkeit vernachlässigt, der setzt seine Zukunft aufs Spiel.“ Dr. Monika Griefahn, Bundesministerin a.D. und Unternehmerin
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Damit ein Unternehmen auch langfristig rentabel bleibt, braucht es eine nachhaltige Strategie. Der dritte Baustein einer gesunden Firma. Und ein ganz bedeutender, weiß Dr. Monika Griefahn. Die 66-Jähirge saß elf Jahre lang im Bundestag, war Umweltministerin in Niedersachsen und Mitgründerin von Greenpeace in Deutschland. Heute ist sie Unternehmerin und hilft anderen Firmen, nachhaltiger zu werden.

„Wer das Thema vernachlässigt, setzt seine Zukunft aufs Spiel“, sagt sie und kennt viele Beispiel. Eins davon: Schlecker. Die Drogeriemarkt-Kette habe jahrelang dasselbe Sortiment angeboten - bis es irgendwann keiner mehr kaufen wollte. Am Ende war das Unternehmen pleite und ist nun schon seit Jahren vom Markt verschwunden. Konkurrent dm dagegen habe schon früh auf Bio-Produkte und Reformkost gesetzt und sei damit auch heute erfolgreich. Nachhaltig erfolgreich.

Nachhaltigkeit: Was nützt der Erde - und der Gesellschaft?

Nachhaltigkeit - das bedeutet im klassischen Sinne, Ökonomie, Ökologie und Soziales in Einklang zu bringen; also umweltbewusst zu handeln, etwas für die Gesellschaft zu tun und mit alle dem auch noch Geld zu verdienen. Aber wie passt dieser Ansatz in eine Strategie?

„Im Mittelpunkt steht immer die Frage: Was nützt dem Menschen, der Erde und der Gesellschaft - und nicht nur einem davon“, sagt Griefahn. Kreuzfahrttourismus etwa sei schön für die Menschen, aber schlecht für die Erde. Aber muss der Mensch deshalb komplett darauf verzichten? Mit ihrer Firma hat Griefahn das Kreuzfahrtunternehmen Aida Cruises beraten. Ihr Ziel war damals: Kreuzfahrt soll umwelt- und sozialverträglich sein – und trotzdem schön. „Also haben wir überlegt: Was können wir besser machen“, sagt sie. Wenn die Schiffe etwa mit Flüssigerdgas fahren statt mit Schweröl, verbrauchen sie 30 Prozent weniger CO2. Wenn Getränke aus großen Behältern statt aus kleinen Flaschen ausgeschenkt werden, entsteht weniger Müll. Und wenn im Spa-Bereich biologische Produkte angeboten werden ohne Mikroplastik, ist das gesünder für die Gäste.

An dieser Stelle passt übrigens der dritte Baustein für ein gesundes Unternehmen wieder auf den ersten. Denn wenn eine nachhaltige Strategie für innovative Produkte und damit für gesunde Alternativen sorgt, schützt sie nicht nur langfristig die Gesundheit der Firma - sondern auch noch die der Menschen.

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