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Kann man Innovation lernen? Aber sicher!

Ob Design Thinking, Sprint oder Scrum: Immer häufiger kommen auch in der Versicherungsbranche Denk- und Lösungsansätze zum Einsatz, die ihren Ursprung in der IT-Wirtschaft haben. Taugt das auch für Makler?

Lesedauer: 10 Minuten
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ine Antwort, die für alle gilt, gibt es wie so häufig nicht. Es kommt immer auf die Gegebenheiten im jeweiligen Betrieb an. Aber wer über Innovationen und Kundenzentrierung nachdenkt, sollte sich auch mit Denk- und Lösungsansätzen befassen, die auf den ersten Blick vielleicht abgehoben wirken. Denn zu neuen oder modernisierten Geschäftsideen passen auch frische Leitplanken auf dem Weg dahin. Dabei lassen sich unter dem Begriff Agilität sehr viele Methoden zusammenfassen.

Design Thinking und Design Sprint

Kann man Innovation lernen? Der Ansatz des „Design Thinkings“ meint: Ja! Design Thinking ist eine Kreativitätsmethode, die zum Lösen von Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen führen soll. Ziel ist dabei, Lösungen zu finden, die aus Anwendersicht überzeugend sind. Kurz: Es geht um die Erschaffung (Design) neuer Lösungen und Denkmuster (Thinking). Bei der Gothaer kam der Ansatz zum Beispiel in Form eines Design Sprints zum Einsatz, bei dem das innovative Vertriebskonzept AKS zur Absicherung der Arbeitskraft entwickelt wurde.

Zentrales Element ist das Erstellen von interdisziplinären Teams, die verschiedene Blickwinkel und kreative Ressourcen beitragen und die so bereit sind, über den Tellerrand hinaus zu denken und dabei niemals den Kunden (persona) aus dem Blick zu verlieren. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist ein inspirierendes Umfeld, während die dritte Komponente auf einem mehrstufigen Prozess aufbaut, der statt Zahlen und Fakten Emotionen und Bilder in den Mittelpunkt rückt: Zu Beginn geht es darum, möglichst viele Ide- en zu produzieren und zu entwickeln, die dann nach einigen Wiederholungen durch Priorisierungsmethoden und Kundenfeedback reduziert werden, bis sich schließlich ein bis drei Ideen herauskristallisieren, die weiterverfolgt werden.

Im Grundsatz geht es darum, Ideen zu entwickeln und direkt zur Anwendung zu bringen. Ganz wichtig dabei: Testen, testen, testen! Das bedeutet, den bisher erreichten Stand immer wieder „im echten Leben“ auf seine Praxistauglichkeit abzuklopfen – zum Beispiel, indem ein Prototyp echten Kunden oder einfach Menschen auf der Straße vorgestellt wird, die der Persona entsprechen.

Agile Werkzeuge, die Makler im Team ausprobieren können

Die 6-3-5-Methode eignet sich zur Ide- enfindung besser als Brainstorming, weil jeder zunächst unbeeinflusst Ideen generiert. Jeder schreibt zu einer gegebenen Fragestellung drei Ideen auf separate Zettel. Diese Zettel werden dann reihum immer an den Nachbarn übergeben, der wiederum die erhaltenen Zettel um seine Ideen ergänzt usw. So entstehen in kurzer Zeit große Mengen an Ideen, die dann in weiteren Schritten auf Tauglichkeit abgeklopft und in der Anzahl reduziert werden können.

Sechs „Denkhüte“: Hier geht es darum, die Probleme gezielt und systematisch aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Jeder im Team erhält einen „Denkhut“, der die Sichtweise der jeweiligen Person bestimmt:

Weiß: fakten- und zahlengetriebene Sichtweise.
rot: emotionaler Standpunkt.
schwarz: negativ und risikoavers.
gelb: positiv und optimistisch.
grün: Ideen und kreativ.
blau: fokussiert, nüchtern.

Eignung für Makler: Grundsätzlich eignet sich der Design-Thinking-Ansatz gut für Makler – beispielsweise bei der Entwicklung neuer Ideen zur Kundenansprache oder Kampagnen. Design Thinking kann ein kraftvolles Tool sein, um unterschiedlichste Charaktere miteinander in konstruktive und lösungsorientierte Arbeit zu bringen. Im Rahmen des Design Thinkings kommen zahlreiche Kreativtechniken und -werkzeuge zum Einsatz, die sich durchaus auch im Makleralltag einsetzen lassen (siehe Beispiele im Kasten).

Projekt-Management mit Scrum

Bei Scrum handelt es sich um eine agile Projekt-Management-Methode, die auch bei der Gothaer regelmäßig zum Einsatz kommt. So wurde zum Beispiel der modulare KMU-Baukasten Gothaer GewerbeProtect mit Scrum entwickelt. Die Methode ist sehr ausgefeilt, es gibt spezielle Bezeichnungen und Rollen (Scrum Master, Project Owner), klar definierte Zeitrahmen und feste Rituale wie die tägliche Synchronisation des Teams (Daily Scrum) und Reviews und Retrospektiven im Anschluss an den Sprint zur Evaluation.

Vorteil: Entlang der Wertschöpfungskette werden alle Funktionen einbezogen, außerdem gibt es keine langen Planungshorizonte mehr. Stattdessen läuft der Prozess in Wiederholungs- und Feedbackschleifen ab. So werden Marktentwicklungen in kurzen Zeitabschnitten von zwei bis vier Wochen immer wieder auf Aktualität geprüft und alle Beteiligten (inklusive potenzieller Kunden!) befragt, ob die Richtung noch stimmt.

Bei Scrum handelt es sich um eine agile Projekt-Management-Methode, die auch bei der Gothaer regelmäßig zum Einsatz kommt. So wurde zum Beispiel der modulare KMU-Baukasten Gothaer GewerbeProtect mit Scrum entwickelt. Die Methode ist sehr ausgefeilt, es gibt spezielle Bezeichnungen und Rollen (Scrum Master, Project Owner), klar definierte Zeitrahmen und feste Rituale wie die tägliche Synchronisation des Teams (Daily Scrum) und Reviews und Retrospektiven im Anschluss an den Sprint zur Evaluation.

Vorteil: Entlang der Wertschöpfungskette werden alle Funktionen einbezogen, außerdem gibt es keine langen Planungshorizonte mehr. Stattdessen läuft der Prozess in Wiederholungs- und Feedbackschleifen ab. So werden Marktentwicklungen in kurzen Zeitabschnitten von zwei bis vier Wochen immer wieder auf Aktualität geprüft und alle Beteiligten (inklusive potenzieller Kunden!) befragt, ob die Richtung noch stimmt.

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