Handeln mit sozialer Verantwortung
Lesedauer: 10 Minuten
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s gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Nachhaltigkeit: keine Nachhaltigkeit.“ Zugegeben: In seinem Zitat ging es dem früheren US-Präsidenten John F. Kennedy um Bildung. Trotzdem lässt es sich aufs Thema Nachhaltigkeit übertragen – vor allem, wenn es um die Sicherung langfristigen unternehmerischen Erfolgs geht. Immer mehr Firmen machen sich deshalb bewusst, dass sich Lebens- und Wirtschaftsweisen grundlegend ändern müssen – und dass genau das auch in den unternehmerischen Alltag Einzug halten muss.
ESG-Faktoren als zentrales Element
Auch die Gothaer versteht sich als Teil einer Gesellschaft, die sich im Umbruch befindet. Mit der konsequenten Ausrichtung als nachhaltiger Versicherer stellt sie wichtige Weichen für die Zukunft. So gehört es noch stärker zum Kern der Gothaer, unternehmerisches Denken und Handeln in Einklang zu setzen mit der sozialen Verantwortung für die Menschen und dem Schutz der Umwelt. Eine wichtige Rolle spielen dabei die ESG-Faktoren Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und eine umsichtige Unternehmensführung (Governance), die gleichberechtigt nebeneinanderstehen.
Die Koordination und die Etablierung des Nachhaltigkeits-Leitgedankens im Konzern sind ein echtes Mammutprojekt. Deshalb wird das Thema zur Chefsache und im Top-Management verankert. Außerdem wurde eigens ein neuer Unternehmensbereich geschaffen, der alle Aktivitäten bündelt.
Einer der ersten Meilensteine des Nachhaltigkeitswirkens wird die Erstellung einer CO2-Bilanz für den Standort Köln sein. Bilanziert wird nach dem anerkannten Greenhouse Gas Protocol (GHG-Protokoll). Im Rahmen des Klimamanagements bietet die CO2-Bilanz für das Jahr 2018 den Ausgangspunkt für weitere Klimaschutzmaßnahmen. Die Gothaer hat sich zur Erfassung, Reduktion und Kompensation von Treibhausgasemissionen entschieden. Zu den bereits umgesetzten Reduktionsmaßnahmen gehört die Umstellung auf Ökostrom.
Klimaneutral an allen Standorten – zertifiziert vom TÜV Nord
Als erstes Zwischenziel wird der Standort Köln 2020 klimaneutral. Die weiteren Standorte folgen. Für noch mehr Transparenz sorgt die Verifizierung und Zertifizierung der CO2-Bilanz und Klimaneutralität durch den TÜV Nord. CO2-Emissionen, die nicht vermieden oder verringert werden können, werden durch den Kauf von Zertifikaten kompensiert. So werden weltweit Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern gefördert.
Ein weiterer Grundpfeiler der nachhaltigen Ausrichtung ist die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in Versicherungsprodukten und Kapitalanlage. Zudem berücksichtigt die Gothaer Asset Management AG (GoAM) seit 2018 nachhaltige Prüfkriterien in der Kapitalanlage (Kasten rechts). Jetzt ist die Gothaer aber noch einen Schritt weitergegangen und den UN Principles for Responsible Investment – kurz UN PRI – beigetreten.
UN PRI ist ein internationales Netzwerk in Partnerschaft mit der Finanzinitiative des UN-Umweltprogramms UNEP und dem UN Global Compact. Sechs Prinzipien (Kasten links) bieten den Rahmen für die Integration von ESG-Themen in Investitionsentscheidungen. Ziel der Gothaer: Bis 2025 wird das Anlage-Portfolio weitestgehend auf ESG-konforme Kriterien umgestellt sein.
Stiftung soll nachhaltiges Wirken nach außen besetzen
Als neuesten Baustein hat im Juli die Gothaer Stiftung den Betrieb aufgenommen – auch, um zusätzlich zu den vielen unternehmensinternen Maßnahmen das Thema Nachhaltigkeit im Wirken nach außen zu besetzen: Mit der Gründung der gemeinnützigen Gothaer Stiftung wird das Thema von der Gemeinschaft der Versicherten auf die gesamte Gesellschaft übertragen. Die Stiftung fokussiert sich auf Forschung und Studien zum Umgang mit ökologisch-gesellschaftlich relevanten Themen.
Es werden aber auch Projekte gefördert, bei denen sich Mitarbeiter und Kunden einbringen und so die Kraft der Gemeinschaft erfahren können. Ein Schwerpunkt der Stiftungsarbeit liegt in der Schnittmenge zwischen den Themenfeldern Versicherung und Nachhaltigkeit. Die Gothaer stattet die Stiftung zunächst mit einer Million Euro aus. In den Folgejahren erhält die Stiftung dann eine Summe, die sich an 0,5 Prozent des Konzerngewinns orientiert.
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